Exodus Movement of Jah People

Spectacle
London

1995, Produktion und Regie: Mark Saunders, 45 Min., Beta SP, Farbe, 10 Min. (Auszüge), Original online erhältlich von www. spectacle.co.uk, auch in Französisch mit Untertiteln und als deutsche und italienische Synchronfassung.

Mit der Besetzung und Renovierung heruntergekommener Gebäude will Exodus Movement eine benachteiligte Nachbarschaft in Luton wiederbeleben. Exodus bietet Arbeit und tragfähige Lösungen für zahlreiche gesellschaftliche Probleme wie Armut, Kriminalität, Drogen, Arbeitslosigkeit und Zusammenbruch des Gemeinwesens. Exodus bietet eine Mischung aus Rastafarianismus, New Age Punk und Strassenkultur.

Hintergrund
Das Exodus-Kollektiv in Luton entstand 1992 im Zuge der wachsenden Do-it-yourself-Bewegung, die sich als Reaktion auf Jugendarbeitslosigkeit, Armut und Frustration entwickelte. Ihre Mitglieder organisierten freie Rave-Parties, renovierten verlassene Häuser und gründeten eine Stadtteilfarm. Einige ihrer Aktivitäten bewegten sich am Rande der Legalität, waren aber friedlich. Ihre Philosophie hatte einen spirituellen Zug und berief sich auf Begriffe von Gemeinschaft und Gerechtigkeit im Kampf um Überleben und Stadterneuerung. Doch ihr utopisches Projekt stellte eine Herausforderung für den Status quo dar und traf auf starken Widerstand. Exodus Movement of Jah People untersucht das raffinierte Netz dieser Opposition, von aggressiver Überwachung bis zur Behinderung durch die Lokalverwaltung. Der Film zeigt den Übergang von reaktiver Friedenssicherung zu provokativem Eingreifen, einschliesslich einer Reihe von Spezialeinsätzen der Polizei von Bedfordshire.

 

calendar