Being White
1987, Realisation: Tony Dowmunt, 30 Min., U-matic low band, Farbe, 14 Min. (Auszüge), Original im London Community Video Archive (LCVA).
Ein Schulungsvideo von einem Kurs für Rassismus-Sensibilisierung für ein (überwiegend) weisses Publikum, um auf das damals ausgeblendete Problem der Hellhäutigkeit und die damit verbundenen Privilegien aufmerksam zu machen und darauf, wie diese sich über soziale Klassen und ethnische Gruppen hinweg manifestieren.
Auszug aus Interviews mit drei Teilnehmerinnen
A Weiss heisst individuelle Vielfalt, und Schwarz bedeutet noch immer Pauschalisierung.
B Die Weissen besetzen die Definition von Normalität. Sie leben ihren Alltag und sind dabei nicht weiss, sondern einfach «normal». Damit ist jeder andere nicht so. Bis Weisse endlich auch ein weisses Selbstverständnis entwickeln, damit es auch für schwarze und braune und alle anderen Menschen einen Platz gibt, und sie den Platz räumen, der als Normalität gilt.
C Ich erinnere mich, wie mein Vater sagte: Bevor alle auf die Schwarzen zeigten, hiess es, es sind die Iren, die in Deptford (South London) immer die Prügel kriegen. Irgendeiner musste immer dran glauben. Weil wir dazu erzogen wurden, so zu sein. Wir sollten glauben, dass wir – als Weisse oder sogar als Engländer und nicht nur als Weisse – ganz grossartig sind. Die Engländer, die Briten sind so mächtig, mit dem Empire und so …