Tony Dowmunt

Albany Video
London

Geboren 1951 in Newick in der südenglischen Grafschaft Sussex.
Arbeitet in London und wohnt in Lewes. Community-Video-Aktivist. Professor an der Goldsmiths University of London. Er lehrt und forscht im Fachbereich Dokumentarfilm. Mitbegründer und Leiter des London Community Video Archive (LCVA).

Deutsche Fassung im Buch Rebel Video, S. 87-104

00:00 Start. 01:39 Home. 02:33 A distanced father, but a secure existence. 03:37 Alienated from my social background. 05:09 My life at boarding schools / Film and identity. 06:48 At public school, 1964-68. 07:59 Studying English Literature in Oxford / Hanging out with American draft dodgers. 08:58 Pursuing my interest in film. 09:53 1972 – A two year course at a film school in Guilford. 11:11 George Stoney and the mirror machine / A crash course in community video. 13:25 What I learned from community video in North America. 14:24 Back in the UK – Finishing my film course and buying my first video portapak / Meeting Su Braden. 16:16 Aylesbury Estate, South East London / Bedrock of a social and community revolution? 17:50 Video with young people. 20:29 The Association of Video Workers / John Hoppy Hopkins. 21:19 Writing up my video experience with young people / From process to product / I join Albany Video. 24:13 Becoming a franchised workshop / Channel 4 / The Vision of Alan Fountain / Funding from the GLC (Greater London Council). 26:14 How we cooperated with Channel 4 / Beyond Our Ken. 28:11 Other locally based productions for Channel 4 / We lose our franchise / Being White / Albany Video Distribution. 30:53 The Miners’ strike 1984-85 / A highlight of nationwide video campaigning. 32:12 International exchange / Central Australian Aboriginal Media Association (CAAMA). 33:54 Setting up our own company APT / Remote Control, Channels of Resistance, Tactical TV. 37:21 Teaching the MA course in Documentary at Goldsmiths, University of London. 38:59 Credits

Into the Darkness

Albany Video
London

1977, Realisation: Tony Dowmunt, 19 Min., ½ Zoll, schwarz-weiss, 7 Min. (Auszüge), Original im London Community Video Archive (LCVA).

Das Drehbuch schreiben und die Herstellung dieses Videos erfolgten in Zusammenarbeit mit einer Teenagergruppe in einem Gemeinschaftsraum in der Aylesbury-Wohnsiedlung. Es handelt sich um ihre Version einer Fernsehserie im Stil von Star Trek.

Gruppendiskussion zwischen Tony Dowmunt (T) und den Jugendlichen (A, B, C) nach der Fertigstellung des Videos
T   Was habt Ihr durch die Videoarbeit in den letzten zwei Jahren gelernt?
A   Wir haben gelernt, wie man eine Kamera und die ganze Ausrüstung benutzt.
T   Was bietet Video im Gegensatz zur Arbeit mit Holz oder Metall?
B   Mit Holz arbeitet jeder, aber nicht jeder filmt mit einer Videokamera. Das ist interessant und du kannst deinen Freunden davon erzählen.
T   Es ist also interessant, weil es etwas Besonderes ist. Gibt es etwas Bestimmtes bei Video, was sonst nicht vorkommt?
B   Als ich zum ersten Mal reinkam und mich selbst im Fernsehen sah, hat es mich umgehauen.
C   Beim ersten Mal kam ich mir ziemlich albern vor.
T   Was hast Du daraus gelernt?
B   Bilde dir bei Video bloss nicht zu viel ein!

Being White

Albany Video
London

1987, Realisation: Tony Dowmunt, 30 Min., U-matic low band, Farbe, 14 Min. (Auszüge), Original im London Community Video Archive (LCVA).

Ein Schulungsvideo von einem Kurs für Rassismus-Sensibilisierung für ein (überwiegend) weisses Publikum, um auf das damals ausgeblendete Problem der Hellhäutigkeit und die damit verbundenen Privilegien aufmerksam zu machen und darauf, wie diese sich über soziale Klassen und ethnische Gruppen hinweg manifestieren.

Auszug aus Interviews mit drei Teilnehmerinnen
A   Weiss heisst individuelle Vielfalt, und Schwarz bedeutet noch immer Pauschalisierung.
B   Die Weissen besetzen die Definition von Normalität. Sie leben ihren Alltag und sind dabei nicht weiss, sondern einfach «normal». Damit ist jeder andere nicht so. Bis Weisse endlich auch ein weisses Selbstverständnis entwickeln, damit es auch für schwarze und braune und alle anderen Menschen einen Platz gibt, und sie den Platz räumen, der als Normalität gilt.
C   Ich erinnere mich, wie mein Vater sagte: Bevor alle auf die Schwarzen zeigten, hiess es, es sind die Iren, die in Deptford (South London) immer die Prügel kriegen. Irgendeiner musste immer dran glauben. Weil wir dazu erzogen wurden, so zu sein. Wir sollten glauben, dass wir – als Weisse oder sogar als Engländer und nicht nur als Weisse – ganz grossartig sind. Die Engländer, die Briten sind so mächtig, mit dem Empire und so …

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