Margrit Bürer

Video mitenand und Jungi mached TV
Zürich

Geboren 1955 in Emmenbrücke und aufgewachsen in Biel. Lebt in Zürich. Viele Jahre tätig als soziokulturelle Videoanimatorin. Heute Kulturbeauftragte des Kantons Appenzell Ausserrhoden.

00:00 Start. Herkunft und Kindheit. 02:29: Mittelschule und Uni. 04:52: Sozialpädagogisches Projekt: Offener Fernsehkanal. 06:43: Fernseharbeit mit einer psychiatrischen Klinik. 08:20: Gründe für hohe Sehbeteiligung. 09:31: Community Video, Videoprojekte mit Kindern und Videogruppe mitenand. 10:38: Von Kindern lernen. 11:17: Videospaziergänge. 11:53: Wie sich das Leben für Kinder im Kreis 5 von Zürich veränderte. 12:46: Filmen mit Seniorinnen und Senioren. 15:36: Soziales Lernen und Videotechnik. 16:33: Frauenvideos. 18:50: Rolle als Sozial- und Videopädagogin. 20:45: Leiterin vom Kulturmobil der Pro Helvetia. 23:58: Kulturbeauftragte des Kantons Appenzell Ausserrhoden. 25:54: Kunst und Kultur – heute und damals. 27:26: Wünsche für junge Kunst- und Kulturschaffende. 28:15: Credits.
Kommentar

Die langen Ferien

Video mitenand
Zürich

1983, Realisation: Magrit Bürer und Heinz Nigg, 42 Min., U-matic low band, Farbe, 13 Min. (Auszüge), Original zu beziehen von www.av-produktionen.ch

Ein Buschauffeur, ein Dachdecker und Hafner, eine städtische Verwaltungsangestellte, ein PTT-Beamter und ein Lokomotivführer stehen kurz vor der Pensionierung. Sie erzählen von ihren Zukunftsvorstellungen und Wünschen. Wie es nach der Pensionierung tatsächlich aussehen könnte, zeigen Spielfilmszenen: Heimweh nach der Arbeitswelt, auf der Suche nach einer interessanten und befriedigenden Tätigkeit, Veränderung im täglichen Eheleben.

Spielszene in der Küche, Ehefrau (F) und Ehemann (M)
F    Was machst du hier mit zwei Löcherbecken?
M   Du siehst ja: Apfelschnitze machen, das gibt Apfelmus.
F    So viel Geschirr für ein bisschen Apfelmus?
M   Das muss nicht deine Sorge sein, lass mich nur machen. Ich habe mein System: Die Äpfel werden geschält und hier hineingelegt, nachher werden sie verschnitten und dort hineingetan. Du wirst schon sehen. Und diese Becken reinige ich dann schon selber.
F    Ja, dann ist gut.
M   Da musst du keine Angst haben.
F    Kann ich gleichwohl mit Kochen beginnen?
M   Ja natürlich, wenn du genügend Platz findest.
W   Ja, es geht.
M   Sonst kann ich mich auch auf die andere Seite des Tischs setzen. Was gibt es Gutes?
F    Haferflocken-Tätschli.
M   Das schmeckt. Das hatten wir schon lange nicht mehr. Das ist gut, gesund und erst noch billig. Kommst du an mir vorbei zum Küchenschrank?
F    Wo ist jetzt auch das Aromat [Würzmittel]?
M   Das kann ich doch nicht wissen, ich bin ja nicht der Küchenchef! Du musst es wissen, wo das Zeugs ist.
F    Du hast aber gestern Salatsauce gemacht.
M   Ich?
F    Ja, Du.
M   Ja, das stimmt. Wo habe ich das schon wieder hin getan? Schau mal da drinnen (F sucht im Küchenschrank). Ah siehst du!
F    Das Aromat steht seit Jahr und Tag dort oben, an das bin ich gewohnt!
M   Ja also, aber wegen dem musst du nicht gerade bucklig tun [nerven]. Jetzt hast du ja das Aromat.

Spielszene beim Essen
F    Weisst du was? Jetzt beginne ich dann wieder mit Teppich knüpfen, wenn ich weniger in der Küche zu tun habe.
M   Von mir aus, das kannst Du machen. Dann gehe ich jeweils in den Ausgang: Jassen [Karten spielen] oder sonst etwas Blödes.
F    Nein, ich meine, wenn du in der Kocherei mithelfen würdest.
M   Aha, ja. Also ich stehe schon ganz in die Küche.
F    Aha.
M   Aber dann darfst du nicht mehr hereinkommen.
F    Man wird schon essen k.nnen, was Du kochst (beide lachen).
M   Das will ich hoffen. Man darf einfach nicht zu heikel sein.
F    Kein Zucker an den Salat, bitte schön!
M   Ich streue keinen Zucker an den Salat in der Schüssel, nur in meinem Teller.
F    Also, dann werden wir uns ja schon einig. Nimmst du noch etwas Salat?
M   Ja gerne.

The Mission

Jungi mached TV
Zürich

1987, Realisation: Margrit Bürer und Heinz Nigg, 14 Min., Video-8 Camcorder, 6 Min. (Auszüge), Original bestellen von www.av-produktionen.ch

Ein Inselvolk huldigt ihrer Göttin «Super-Voice». Dann setzen Ausserirdische zur Landung an. Der Kurzfilm entstand während eines Ferienlagers mit Kindern und Jugendlichen.

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