Johannes Gfeller

Container TV
Bern

Geboren 1956 in Burgdorf, Kanton Bern. Wohnt in Laupen BE und arbeitet in Stuttgart. War Mitbegründer von Container TV und baute ab 2001 an der Hochschule der Künste Bern die Medienrestaurierung auf. Seit 2011 Professor und Leiter des Master-Studiengangs Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart.

00:00 Start. 00:21 Mit dem Schraubenzieher in der Hand auf die Welt gekommen. 01:45 Interesse an Automaten. 02:50 Hippie-Zeit, ein grüner Lehrer und erste Begegnung mit Video. 03:55 Kunstgeschichte, Philosophie und Allg. Sprachwissenschaft an der Universität Bern / Erste Begegnung mit Alex Sutter, Gründungsmitglied von Container TV. 05:10 1978 Gründung von Container TV. 06:41 Was mich an Video fasziniert / An Grenzen gehen / Das Medium technisch ausloten / Ich übernehme die Technikerrolle und begleite Projekte. 09:03 Begegnung mit Videokunst. 10:17 Hyper-TV, 1982/83, eine Collage über Fernsehkultur / Erstes vom Kanton Bern gefördertes Kunstvideo / Vorführungen in der Berner Bewegung. 12:25 Bewegungsvideos / Wohnungsnot und andere Projekte. 13:33 Frauen und Männer / Mein Ausstieg aus Container TV. 15:15 Beschäftigung mit Videokunst / René Pulfer und die Videowochen im Wenkenpark Basel / Geschichte der Schweizer Videokunst. 17:16 Auftrag vom Bund zur Erhaltung der Videokunst / AktiveArchive an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kunstwissenschaft (SIK-ISEA). 18:45 Aufgaben der digitalen Archivierung – sichern und kontextualisieren. 21:15 Credits.
Kommentar

Hyper-TV

Container TV
Bern

1981, Realisation: Alex Sutter, Johannes Gfeller und Peter Schlosser, 46 Min., ½ Zoll, schwarz-weiss und Farbe, 14 Min. (Auszüge), Original online: Videosammlung Stadt in Bewegung (Schweiz. Sozialarchiv und Memoriav)

Experimentelles Video über Fernsehkultur. Bruchstücke von Fernsehshows, Nachrichtensendungen, Spielfilmen, Werbespots und anderen Sendungen werden collageartig ineinander gewoben und visuell verfremdet. Parodie auf den Zeitgeist, wie er am Fernseher zum Ausdruck kommt.

Kommentarstimme aus dem Off
Mit Fernsehen brechen ist nichts, aber mit Video … Politik der Phantome. Gesichtsloses sitzt dir gegenüber, jederzeit umsetzbar in Paranoia. Mit Fernsehen brechen, bedeutet die Menükarte der Elektronikkonzerne zusammenstellen: Datenverarbeitung, Überwachung, Erkennungsdienst. Und der Politiker macht die Fratze des Stars. Der Bildschirm ist eine Politik der Masken, er ist ein Augenfresser, Schlachtfeld der Seeleningenieure. Das Auge identifiziert auf dem Bildschirm genau die Schemen, die sein Gehirn besetzt halten.

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