Edward David (ED) Berman

Inter-Action
London

Geboren 1941 in Lewiston im amerikanischen Bundesstaat Maine. Lebt und arbeitet in London. Gründer und CEO der Stiftungen Inter-Action und Fab Foundation UK.

Deutsche Fassung im Buch Rebel Video, S. 53-64

00:00: Start. 03:51: President of a national youth organisation giving speeches around the country. 06:24: Back in Harvard, learning about Ghandi, and late night talking. 09:11: Getting into community work, a game method for co-operation and creativity. 11:00: Move to England and studies at Oxford. 13:51: From university to community theatre in London, starting up Inter-Action. 18:00: Exploring community video, it’s all about focus! 21:23: Working as a cooperative and starting the first city farm in the UK. 22:59: Pioneering community arts and community media, break through at the Arts Council. 25:51: From publishing to the Instant Business Enterprise System (IBES). 27:26: Why Inter-Action changed from a cooperative to a social enterprise. 28:36: Credits
Kommentar

The Amazing Story of Talacre

Inter-Action
London

1971, Produzent: ED Berman, Regie: Paul Morrison, 32 Min., 16-mm, Farbe. Auszüge 15 mins / © Inter-Action 1974. Original im London Community Video Archive (LCVA).

Der Film verfolgt die Entwicklung eines während 10 Jahren von der lokalen Stadtverwaltung vernachlässigten Brachgeländes in London. Er zeigt, wie die Kooperative Inter-Action Trust sich gegen den Stadtrat von Camden stellte und die Mieterinnen und Mieter dazu ermutigte, sich zur Talacre Action Group (TAG) zusammenzuschliessen. Inter-Action und TAG organisierten auf dem Brachgelände ein sommerliches Spielprogramm für Kinder. Ausserdem gab es für Jugendliche die Möglichkeit, zu lernen, wie man Videos dreht.

Kommentare von Anwohnern (eine Mutter und ein Vater)
M   Die Kinder dürfen nicht in den Mietshäusern spielen, Ballspiele und Rennen sind im Treppenhaus verboten. Also müssen sie alleine spielen.
V   Die Hausmeister verbieten ihnen Ballspiele, Fahrradfahren dürfen sie auch nicht, die dürfen hier gar nichts. Das ist wie im Gefängnis; ja, das ist ein staatliches Gefängnis.

Begleitkommentar
Inter-Action ist eine nationale Wohltätigkeitsorganisation mit dem Ziel, kreative Spielmöglichkeiten für Kinder zu entwickeln. Wir kamen vor dreieinhalb Jahren in diese Gegend. In diesem Jahr wollten wir ein Spielprogramm für den Sommer starten und zwar hier in unserer Nachbarschaft. Ein Programm, das die Anwohner in Eigenregie durchführen sollten. Wir von Inter-Action wollen den Beteiligten wie den Behörden beweisen, dass Anwohner selbst über die lokalen Ressourcen verfügen können und sollen. Als erstes gründeten wir die Talacre Action Group, die die ortsansässigen Mieterverbände vertritt. Gemeinsam begannen wir, das Gelände an der Talacre Road aufzuräumen, ein verlassenes Grundstück, das seit Jahren als Müllkippe diente. Dort veranstalteten wir in den Ferien ein sechswöchiges Spielprogramm.

The Big Red Van

Inter-Action
London

1974, 18 Min., Produzent: ED Berman, Regie: Clive Scollay, 16 mm, Farbe, 9 mins (excerpts), original in the London Community Video Archive (LCVA).

Der Europarat bezeichnete den Inter-Action Trust in den 1970er-Jahren als «Europas spannendste Organisation für Community Education und Kunst in der Stadtteilentwicklung». Eine besonders dynamische Neuerung war wohl der Inter-Action Medien-Kleinbus. Dieser Kleinbus war so umgebaut, dass man an den Seiten Videoprojektionen und am Heck des Autos Filmrückprojektionen sehen konnte, mit einer Theaterbühne auf dem Dach. Es gab eine Kopiermaschine für Flugblätter und eine Lautsprecheranlage, um die Ankunft und das Programm zu verkünden. Als besondere Spezialität verfügte der Bus über eines der ersten Funktelefone in England, mit dem die normalerweise schwer erreichbaren Bürgermeister und Ratsherren angerufen werden konnten, um sich den Fragen der versammelten Anwohnerschaft zu stellen. Ein Experiment in «doorstep democracy». Hunderte von Freiwilligenorganisationen und Stadtteilinitiativen haben den Kleinbus für ihre Zwecke genutzt. Neue Formen der Bürgerbeteiligung wurden ausprobiert und entwickelt. Dieser Film wurde auf Video überspielt, um andernorts ähnliche Initiativen für Demokratie auf lokaler Ebene zu fördern.

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